Nur ein Wort mit sieben Buchstaben
Autor/in: Ava Reed
Verlag: Loewe
Seiten: 352
Preis: 16,95 EUR (Paperback)
Vielen lieben Dank an den Loewe Verlag und an Netgalley für das Rezensionsexemplar!
»Familie«, wispert er. »Das ist auch nur ein Wort mit sieben Buchstaben.«
Mika weiß nicht, was es bedeutet, eine richtige Familie zu haben. Seine Eltern sind gefangen in ihrer Sucht und kümmern sich kaum um ihn. Die Hoffnung, dass sich etwas ändert, stirbt endgültig, als er eines Tages selbst mit Drogen erwischt wird. Das Jugendamt schickt Mika gegen seinen Willen fort: raus aus der Stadt, auf einen Bauernhof zu einer perfekt scheinenden Pflegefamilie. Er hat so gar keinen Bock darauf, heile Welt zu spielen, aber nach und nach bringt vor allem Joanna seine harte Mauer zum Bröckeln. Und während Mika lernt, wieder zu hoffen, tut er alles, um sein Herz nicht zu verlieren …
Vorab muss ich sagen, dass ich die Bücher von Ava Reed bisher immer sehr geliebt habe, weil sie mit viel Tiefgang und teilweise so schön poetisch schreibt. Leider hat mir bei ihrem aktuellen Werk aber genau das gefehlt.
In der ersten Hälfte hat mir das Buch aus Mika's Sicht sehr gut gefallen. Der Missbrauch durch seinen Vater war mehr als authentisch und ich musste mehr als einmal heftig schlucken. Ich hatte Gänsehaut während dem Lesen und mir wurde mein Mamaherz ganz schwer. Was dieser Junge erlebt hat ist grauenvoll und wohl nicht so leicht zu vergessen.
Aber ab dem Zeitpunkt, wo er bei Joanna's Familie landet, fehlte mir leider der Tiefgang. Mir ging es leider zu schnell, dass sich Mika einlebte. Mir war das zu wenig Drama um seine Person. Jemand der so misshandelt wurde hat doch mit Sicherheit mehr Traumata als das, was hier gezeigt wurde.
Ja, es war schön bei Joanna's Familie. Sie sind alle sehr liebenswürdig und es ist wohl genau das Familienleben, was sich insgeheim jeder wünscht. Leider muss ich aber sagen, dass ich die Kapitel aus Joanna's Sicht zu langatmig und platt fand. Sie war recht farblos auch wenn sie ein nettes Mädchen war. Aber es hat mir das gewisse Etwas gefehlt.
Hallo Sonja
AntwortenLöschenIch glaube, von Ava Reed habe ich bislang noch kein Buch gelesen, aber ihr Name ist mir schon oft begegnet. Schade, dass dich ihr neues Buch nicht so überzeugen konnte, wie du es von ihr gewohnt bist. Ich kann verstehen, dass man dann etwas enttäuscht ist, weil man vielleicht auch dementsprechend hohe Erwartungen mitbringt. Ich hoffe, das nächste Buch der Autorin sagt dir wieder mehr zu!
Liebe Grüsse
Mel
Hi Mel,
Löschenja ich glaube die Erwartungen waren einfach sehr hoch und es war ja auch nicht schlecht. Es waren einige Gänsehaut Momente dabei.
Liebe Grüße
Huhu Sonja,
AntwortenLöschenich mag die Bücher von Ava Reeds eigentlich echt gerne. Wie dir, gefallen mir ihr poetischer Schreibstil und die außergewöhnlichen Plotideen. Auch dieses Buch hatte ich bereits auf dem Schirm. Mich würde es aber definitiv stören, wenn die Verarbeitung des Traumata unrealistisch dargestellt wird. Hmm, da muss ich nochmal in mich gehen, ob es etwas für mich ist. Danke für den Einblick. <3
Ganz liebe Grüße
Leni
Hi Leni,
Löschenja leider war mir das hier irgendwie alles zu einfach und unproblematisch. Da hätte ich mir mehr gewünscht.
Liebste Grüße