Hallo ihr Lieben,
heute habe ich nochmal eine ganz wundervolle Autorin für euch, die ich interviewen durfte.
Ihren Kurzroman "Frauen sind auch nur Männer" werde ich heute lesen und die Rezi folgt dann nächste Woche.
Und das ist Lilly Panther:
Und ihre Bücher:
1.
Liebe Lilly, magst du dich einmal vorstellen? J
Hallo, mein Name ist Lilly
Panther und ich fasse mich immer kurz. Auch in meinen Texten.
2.
Wie bist du auf die Idee gekommen ein Buch zu
schreiben?
Ach na ja. Die Idee geisterte schon lange
in meinem Kopf herum. Ich hab dann die Zwangspause wegen meiner Kinder genutzt
und losgelegt. Was ich immer schon wissen wollte: Träumen Blogger nicht auch davon,
ein Buch zu schreiben? Wie ist das bei dir?
3.
Zu welcher Tageszeit bist du am kreativsten?
Eindeutig früh. Je früher, desto
besser. Leider bin ich Langschläferin.
4.
Welches Buch liest du gerade?
Ich bin eine denkbar schlechte
Leserin, erstmal komme ich selten zum Lesen, dann lese ich langsam und zu allem
Überfluss bin ich auch noch eine Abbrecherin. Aber ich schäme mich dafür.
Meistens lese ich mehrere Bücher
gleichzeitig, da ich sowieso keins zu Ende lese und in der Summe der Seiten auf
ein gesamtes Buch komme. Gerade Kerstin Gier, Britta Sabbag, Susanne Fröhlich, Ildikó
von Kürthy und eine Schmonzette aus dem Cora-Verlag. Ob du’s glaubst oder
nicht, ich lese auch gern Selbstpublizierer. Sie schreiben oft gut und klar und
kommen schnell zum Punkt.
5.
Wenn du einen Wunsch frei hättest, was würdest
du dir wünschen?
Hm. Schwierig. Natürlich wünscht
man sich Glück und Gesundheit für Familie und Freunde all das. Aber wenn ich
einen einzigen egoistischen Wunsch frei hätte, würde ich mir wahrscheinlich die
Fähigkeit wünschen, Menschen berühren zu können.
6.
Was hältst du von Buchverfilmungen?
Interessant. Es gibt gute und
schlechte.
7.
Was gefällt dir an deinem Buch am allerbesten?
Puh, das ist aber eine schwierige
Frage… ! Ich konnte alles genau so machen, wie ich wollte: komische
Überschriften, Bildchen im Text, schräges Cover… Was mir am besten gefällt?
Vielleicht die Schnelligkeit. Weil ich selbst unfassbar langsam bin (wie du an
der Reaktion auf dein Interview siehst ;)
Liebe Sonja, ich danke dir für
diese kleine Vorstellung! Als Zugabe habe ich dir den Klappentext meines
Kurzromans „Frauen sind auch bloß Männer“ angehängt und eine kleine Leseprobe
;)
Und hier ist nun für euch der Klappentext und die Leseprobe ;)
Für April Moon sind Männer so ungefähr das Nützlichste seit der
Erfindung des runden Teebeutels. Das beweist sie auch wöchentlich in ihrer
Kolumne. Dumm nur, dass ausgerechnet an dem Abend, als sie in Ruhe (allein!) in
ihrem Lieblingsrestaurant speisen möchte, ein besonders ausgereiftes Exemplar
dieser Gattung auftaucht: Christopher Sun, Kolumnist des Männermagazins
Machoman, selbstredend eingefleischter Macho. Als wäre das nicht schon schlimm
genug, stellt sich auch noch heraus, dass beide den gleichen Tisch reserviert
haben. Da keiner von beiden zurückstecken will, sind sie gezwungen, den Abend
miteinander zu verbringen. Es dauert keine Minute, da fliegen die Fetzen − und
das ist erst der Anfang …
Als wir endlich draußen sind, scheine ich mich auf einer dieser
Drehscheiben zu befinden, die auf Kinderspielplätzen herumstehen. Leicht
geneigt, dreht sie sich schwerfällig und langsam. Ich atme die kühle Nachtluft
ein (Drehscheibe: leichter Schlag nach links). Es muss noch vor Mitternacht
sein, denn die Stadt ist überlaufen wie die Galapagos-Inseln zur Hochsaison. Ab
23 Uhr wird es leerer, weil da die Typen mit den Fitnessarmbändern
verschwinden. Dass die Stadt auch nachts so belebt ist, war ein Grund, warum
ich so fasziniert war von ihr, als ich aus meiner texanischen Kleinstadt
hierher kam. Selbst nachts ist man nie allein. Und dann die Lichter … Ich mag
die Leuchtreklamen, die bunt beleuchteten Hotels und Galerien, die Ampeln und
die Scheinwerfer der Autos, besonders die roten Rücklichter. Ich lege den Kopf
in den Nacken und blicke in den sternenklaren Himmel. „Mister Sun?“
„Ja?“ Er steht direkt neben mir.
„Sie dürfen ruhig Christopher zu mir sagen, rein kollegial
natürlich.“ Er starrt in den Himmel, als würde er es dort ablesen.
„Lieber nicht.“ Oh Gott, ich lalle schon leicht. Ich reiße
mich zusammen, um die nächsten Worte phonetisch astrein rauszubringen. „Wissen
Sie was? Der Mond folgt mir. Sollchsihnmazeigen?“
„Das ist eine optische Täuschung.“ Seine Stimme klingt warm
wie die eines wohlmeinenden Lehrers.
Ich schnaube verächtlich. „Ich beweise es Ihnen. Sehen Sie
her: Eins, zwei, drei, vier fünf Schritte. Da − er kommt mit!“
„Von hier aus betrachtet bleibt er dort, wo er ist. Ich
möchte ja nicht überheblich wirken, aber ich habe die moderne Astronomie auf
meiner Seite.“
Ich rolle mit den Augen. „Sie müssen natürlich auch laufen!
Sonst bleibt der Mond, wo er ist. Das
ist nämlich die optische Täuschung.“
„April, Sie sagten vorhin, Sie würden von Alkohol müde
werden und nicht betrunken.“
„Laufen, Mister Sun, Sie müssen laufen!“ Ich ignoriere
seinen letzten Satz, fasse ihn an der Hand und ziehe ihn hinter mir her.
„Sehen Sie? Er bewegt sich!“ Aber Sun presst nur die Lippen
aufeinander. „Da sollte der Scientific
American mal nachhaken! Am besten, ich schreibe gleich eine Mail und mache
die Chefredaktion auf das Mond-Phänomen aufmerksam.“ Ich ziehe mein Handy aus
der Jackentasche.
„April, ich halte das für keine gute Idee.“ Er nimmt mir das
Handy aus der Hand.
„Geben Sie mir sofort mein Handy zurück! Sonst rufe ich die
Polizei!“
„Ich werde Ihnen jetzt ein Taxi rufen.“
„Nicht nötig. Ich komme prima allein nach Haus. Kümmern Sie
sich lieber um den Mond!“ Dann kippt die Drehscheibe und ich purzle herunter.
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